Holly Marder ist Interior-Bloggerin auf www.avenuelifestyle.com. Wir haben mit der Holländerin über das perfekte Esszimmer gesprochen.
Was macht ein Esszimmer zu einem Ort, an dem Gäste und Familie lange sitzen?
Der Raum braucht eine Atmosphäre, die zum Kommunizieren und Interagieren anregt. Was viele dabei außer Acht lassen, ist die Akustik. Teppiche und Polster lassen den Geräuschpegel wie auf Wattewolken schweben.
Worauf kommt es bei der Auswahl von Tisch und Stühlen an?
Proportionen sind wichtig, sowohl im Zusammenspiel mit der Größe des Raums als auch zwischen den Möbeln. Man will sich ja nicht an einen Tisch quetschen und die Beine anziehen müssen, sondern die Gäste sollen ruhig den ganzen Abend hocken bleiben. Ich finde gepolsterte Stühle oder Kissen gemütlicher. Die müssen auch nicht einheitlich oder im gleichen Stil wie der Tisch sein. Das wirkt schnell zu formell.
Wie sieht das richtige Licht aus?
Gemütlich. Aber hell genug, um zu erkennen, was auf dem Teller liegt. Schön ist eine markante Hängeleuchte mittig über dem Tisch, die tagsüber mit ihrer Gestalt, abends mit ihrem Lichtkegel den Essplatz definiert.
Lohnt es sich, aus einem kleinen Raum ein Esszimmer zu machen?
Selbst wenige Quadratmeter können groß als Entertainment-Plattform rauskommen. Auf einer langen Bank bringt man mehr Gäste unter, als wenn jeder seinen eigenen Stuhl hätte.
Was gehört unbedingt ins Esszimmer?
Stauraum ist im ganzen Haus wichtig, im Esszimmer jedoch ein absolutes Muss. Lange Wege mit schwerem Geschirr, Besteck und Tischwäsche machen jedes Abendessen im Vorfeld zu einem Akt. Ich finde eine Anrichte oder ein Büffet, die in einer Kontrastfarbe zum Rest der Einrichtung gestrichen sind, wirken wie ein Highlight und bieten gleichzeitig Stell- und Staufläche.
