Energiesparen XXXL
Verschärfte Standards bei neuen Häusern: Bauherren müssen ab 2016 noch stärker auf den Wärmebedarf achten. Bauherren, die ihren Bauantrag oder ihre Bauanzeige bis zum 31. Dezember stellen, können ihr Haus noch nach den derzeit geltenden Standards der Energieeinsparverordnung (EnEV) errichten lassen. Für alle später gestellten Anträge und Anzeigen gelten verschärfte Energienormen. Damit soll mittelfristig erreicht werden, fossile Brennstoffe wenig oder gar nicht und stattdessen grüne Wärmetechnik verstärkt einzusetzen. Für Gebäude im Bestand ändert sich vorerst nichts. Bei Neubauten sollen der Primärenergiebedarf um 25 Prozent sinken und der Wärmeschutz der Gebäudehülle um 20 Prozent steigen. Wie sich das konkret an einem Wohnhaus darstellt, verdeutlicht unsere Grafik.
Das ändert sich zum 1. Januar 2016
1. Primärenergiebedarf
Der Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung muss um 25 Prozent sinken, Das bedeutet zum Beispiel, dass Bauherren auf besonders effiziente Heiztechnik achten müssen, am besten auf Basis erneuerbarer Energien.
2. Wärmeschutz
Der Wärmeschutz der Gebäudehülle muss zum 1. Januar 2016 um 20 Prozent steigen. Auch der Wärmeschutz lässt sich vor allem durch effiziente Heiztechnik gewährleisten, hier sollten ebenfalls erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.
3. Wärmedämmung
Wände, Fenster, Dach und Decken müssen besser gedämmt werden. Bei der Umsetzung sind Bauherren aber frei: Sie können entscheiden, ob sie den Schwerpunkt lieber bei der Haustechnik setzen wollen oder eine bessere Dämmung bevorzugen.
4. Neue Heizsysteme
Manche Heizsysteme werden in Neubauten seltener. Viele Bauherren werden sich statt Gas- oder Ölheizung wohl für ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien entscheiden, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe oder Solarkollektoren.
Weitere Infos und Details zur neuen EnEV 2016 auf der offiziellen Seite EnEV-Online.
Quelle: Westfalen-Blatt/OWL am Sonntag
