Bautagebuch: Die Kammer des Schreckens (20)

Unsere Callwey Autorin Tina Freitag hat sich an das Projekt „Hausbau“ gewagt. An dieser Stelle berichtet sie alle zwei Wochen von den Höhen und Tiefen ihres Vorhabens – mit persönlichen Eindrücken aus ihrem Bautagebuch. 

Das Aufheizprogramm für den Estrich konnte nicht gestartet werden. Grund dafür: Der Brenner musste erst vom Kaminkehrer abgenommen werden. Das Abnahme-Protokoll bekommt die Stadt, die dann den Gaszähler anbringt. Erst dann kann es wirklich losgehen. (Hätten wir es gewusst, hätte man alles frühzeitig takten können – warum wusste das eigentlich der Sanitär nicht …?) Obwohl der Kaminkehrer kurzfristig vorbeikommen konnte und das Protokoll an die Stadt weitergegeben wurde, hingen wir noch lange in der Luft, wann das Programm endlich starten können würde.

Die Kammer des Schreckens

Um den Hausanschlussraum mache ich inzwischen am liebsten einen großen Bogen. Wie willkürlich verlaufen hier Leitungen, Rohre und sonstige Gerätschaften kreuz und quer durch den Raum. Die Wände sehen aus wie ein Schweizer Käse – und das bei einem Keller, der eigentlich wasserdicht sein sollte und in dem nicht mal die Elektroleitungen geschlitzt werden durften!

rotes Licht fürs Aufheizprogramm
Für das geplante Aufheizprogramm gab es erstmal rotes Licht
Grünes Licht für Badewanne
Grünes Licht immerhin für die Badewanne - die ist schonmal dicht!

Sauna inklusive

Nach einigem Hin und Her ging es dann doch los mit dem Aufheizen des Estrichs. Und natürlich wieder mit dem Lüften! Die ersten Tage merkte man noch nicht so viel von der Heizung, inzwischen aber hat man zuweilen das Gefühl, statt eines Hauses eine Sauna zu betreten.
Die Luftfeuchtigkeit geht aber schon stark nach unten, sodass wir optimistisch sind, was den geplanten Start des Parkett- und Fliesenverlegens angeht. Wenn die Messung im Boden kommende Woche passt, kann verlegt werden!

Lüften
Und wieder heißt es: Lüften, lüften, lüften!

Treppenprobe

Auch das vom Schreiner versprochene Treppenmodell wurde ins Haus geliefert, sodass wir vor Ort genau die Details festgelegen konnten. Ganz schön schwer, die Treppenwangen – und das bei nur einem Bruchteil der Gesamtlänge! Wie später die fertigen Bauteile der Treppe an Ort und Stelle kommen sollen, ist uns noch ein Rätsel …

Zaungespräche

Langsam rückt auch das Thema Außengestaltung, Zäune & Co. in den Fokus. Hier gibt es viele Möglichkeiten, ein paar einzuhaltende Vorschriften und bestimmt auch vielfältige Vorstellungen. Mit den Nachbarn gab es erste (sehr nette) Gespräche zu möglichen Zaunausführungen zwischen den Grundstücken – wir tasten uns erstmal vorsichtig ran.

„Was uns vorher niemand gesagt hat …“

Wieder einmal meinte es jemand (zu) gut mit uns: Nachdem wir vor Wochen, nein Monaten, alles zu den Wasseranschlüssen besprochen hattenen, wunderten wir uns über eine nicht zuzuordnende Wasserleitung in der „Kammer des Schreckens“. Abgezweigt noch vor dem Wasserenthärter. Wo sollte die bloß hinführen? Nach vorsichtigem Nachfragen wurde uns offenbart, dass wir einen zweiten Außenwasseranschluss am Haus bekommen sollten – den wir aber nie haben wollten! Nett gemeint, ließ sich aber gerade noch stoppen.

 

Wie alles begann: Hier kommen Sie zur ersten Kolumne unseres Bautagebuchs „Hurra, wir bauen!“