Häuser des Jahres 2020 – Die Jurysitzung

von Katharina Matzig

„Bereits vor 9:30 Uhr“, so berichtet das offizielle Stadtportal muenchen.de, „füllte sich der Viktualienmarkt mit Faschingsfans, ehe gut eine Stunde später das Bühnenprogramm anfing. Pünktlich um 11:30 Uhr zogen dann die Marktfrauen unter dem Jubel der Menge auf die Bühne.“

Eine Bühne war am Faschingsdienstag auch in der knapp acht Kilometer entfernten Münchner Streitfeldstraße im Callweyschen Verlagshaus aufgebaut, oder sagen wir besser: bereitet. Nicht für die Marktweiber allerdings, sondern für 140 Einreichungen von Architekturbüros aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz, die alle zum Haus des Jahres 2020 gekürt werden wollten.

Callwey-Häuser-desJahres-Publikationen
Die Publikationen der letzten fünf Jahre

Entsprechend kamen zu ihrer Bewunderung auch keine Faschings- sondern Architekturfans, die freiwillig und bestens gelaunt die Frankfurter Fastnacht versäumten, wie der DAM-Chef und Juryvorsitzende Peter Cachola Schmal, wie Atrium-Chefredakteur Roland Merz, der die Fasnacht in Zürich Fasnacht sein ließ, wie Ulrich Nolting vom Informationszentrum Beton, der den Fasching in Stuttgart verpasste, wie Architekt Christian Pohl, der mit seinem Büro hehnpohl im letzten Jahr den ersten Preis Haus des Jahres 2019 gewonnen hat und auf den Karneval in Münster verzichtete, und wie Nicola Borgmann, die Leiterin der Münchner Architekturgalerie, Prof. Alexander Gutzmer, der Chefredakteur des Baumeister, Christian Kraus von der Interhyp und die Architekturjournalistin Katharina Matzig, die statt zum Viktualienmarkt in den Stadtteil Berg am Laim gekommen waren.

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Die Jurymitglieder Ulrich Nolting, Peter Cachola Schmal, Alexander Gutzmer, Roland Merz, Christian Kraus, Nicola Borgmann, Katharina Matzig und Christian Pohl

Pünktlich um 11:00 Uhr begann im Verlagskellergeschoss – ansprechend vor vielen Jahren von Hild und K umgebaut – das Häuser des Jahres-Programms. Traditionell ohne Gesang und Tanz, versteht sich, obwohl der Wettbewerb heuer allen Grund hätte, auf die Pauke zu hauen: Zum zehnten Mal wurde er 2020 ausgelobt, zum zehnten Mal wird er mit dem Buch Häuser des Jahres und der Ausstellung, die mit der Bekanntgabe der Preise am 30. September 2020 im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt eröffnet wird, der erfolgreichen Zusammenarbeit von Architekten und Bauherren, die zu vorbildlichen Einfamilienhäusern geführt hat, eine öffentliche Bühne bescheren!

Die Party muss jedoch noch ein wenig warten: Angemessen konzentriert und ruhig studierte die Jury Fotos und Pläne und vertiefte sich in Details und Erläuterungstexte.

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Die Jury begutachtet die Einreichungen
Callwey-Häuser-des-Jahres-20-Auswahl
Über 100 tolle Projekte haben dieses Jahr eingereicht
Callwey-Häuser-des-Jahres-20-Diskussion
Über 100 tolle Projekte haben dieses Jahr eingereicht

Bis dann, nach einer kurzen Mittagspause, die 50 besten Häuser des Jahres 2020 gefunden waren – mit Hilfe von zahllosen roten und grünen Punkten und nach intensiven Diskussionen!

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Auch ein Jurymitglied braucht mal Pause
Callwey-Häuser-des-Jahres-20-Endspurt
Endspurt! Wer ist wohl dieses Jahr ganz vorne mit dabei?

Und noch einmal zwei Stunden dauerte es, bis sich die Jury auf den ersten Preis, die zwei Auszeichnungen und die fünf Anerkennungen geeinigt hatte. An wen die Ehrungen vergeben wurden, wird natürlich nicht verraten, Fasching, Fasnacht, Fastnacht und Karneval hin oder her: Bis 30. September bleiben die Häuser des Jahres das Geheimnis der Jury. Verraten sei nur so viel: Alle ausgewählten Häuser sind narrisch guad! 

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